Vojta - Therapie


Die Vojta - Therapie eignet sich zur Behandlung von Störungen im neuromuskulären Bereich und kann als Basistherapie bei Patienten aller Altersgruppen in den verschiedenen medizinischen Bereichen der Neurologie, Pädiatrie, Orthopädie, Chirurgie und Innere Medizin eingesetzt werden. Die Vojta - Therapie hat einen hohen Stellenwert und bietet eine große Chance, als Frühtherapie in den ersten Lebensmonaten des Säuglings, bevor sich abnormale Haltungs- und Bewegungsmuster manifestieren. In dieser Zeit wirkt sich die Vojta - Frühtherapie prägend auf das Gehirn und damit auch in idealer Weise auf das entstehende Körperschema aus.
Mit dem Vojta – Prinzip werden u.a. erzielt:

•    Physiologische Einstellung von Wirbelsäule und Kopf
•    aller Gelenke, besonders die der Schlüsselgelenke
•    Muskelfunktionsdifferenzierung, d.h.: Zusammenspiel der posturalen

     (haltenden) und phasischen ( bewegenden ) Muskelfasern; Wechsel von

     Punktum fixum und Punktum mobile. Daraus ergibt sich eine Änderung

     der Muskelwirkrichtung und somit Normalisierung des Muskeltonus
•   Ökonomie der Atemfunktion; Entfaltung des Thorax; Koordination der

     Atemmuskulatur; Beeinflussung des Vegetativums, Verbesserung der

     Zwerchfellaktivität
•    Koordination des orofacialen Bereichs; Verbesserung der Mundmotorik;

     Koordination von Kau- und Schluckbewegung; Sprachanbahnung oder

     Verbesserung der Sprache; Verbesserung der Augenbewegung, z.B.

     Nystagmus
•    Verbesserung der Feinmotorik über Differenzierung der Hand- und

     Fußfunktion.

Bei dieser Behandlungsmethode werden die Extremitäten in bestimmte Haltung eingestellt und mit einem gezielten Druck der Hände und Füße versehen. Dadurch erfolgt eine Fortleitung der Muskelspannung in den Rumpf, die eine unwillkürliche Rumpfaufrichtung mit isometrischer Ganzkörperspannung bewirkt.

Indikationen:

Beim Säugling: Zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter (ZKS), Schiefhals (Torticollis spasticus), Hüftdysplasien, Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen oder Traumen
Beim Erwachsenen: Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose), Multiple Sklerose, Schlaganfall,neurologische Störungen, Bandscheibenvorfall, Ischialgien